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Musik und Alter - Fachtagung
Musik in der Seniorenarbeit
Musik kann wesentlich zur Steigerung der Lebensqualität, ja Lebensfreude von Menschen im Alter beitragen. Musik kann aber auch in der Begleitung Schwerstkranker und Sterbender eine wichtige Funktion übernehmen. Die Fachtagung lotet die Spannbreite musikalischer Anwendungsformen vom eigenen Musizieren über Gruppenangebote in Senioren- und Pflegeeinrichtungen bis zur Betreuung demenziell Erkrankter und Sterbender aus. Dabei werden nach einleitenden Vorträgen in drei Workshopblöcken Einblicke in die musikalische Praxis vermittelt, die zur späteren Vertiefung einladen.
Ablauf:
08:30 Uhr Registrierung / Foyer vor Konzertsaal 3
09:00 Uhr Begrüßung / Joachim Litty (Leiter Landesmusikakademie Berlin)
09:05 Uhr Präsentation: Grünheider Gitarren-Ensemble (Grünheide) Leitung: Beate Schmidtke Gegründet als Abschluss-Projekt für den berufsbegleitenden Lehrgang „Musikgeragogik“ im Jahr 2016 ist das Ensemble 60+ inzwischen auf 14 Mitglieder angewachsen. Auch die Veeh-Harfe kommt zum Einsatz. Neben den musikalischen Eindrücken vermittelt die Referentin auch Einblicke in den Entstehungsprozess und die Probenarbeit des Ensembles.
09:35 Uhr Keynote: „Dementia Care Singing“ / „Singend im Demenz-Pflegeprozess“ Referentin: Eva Götell (Stockholm/Schweden) Schon 2003 war in der Cambridge University Press von den Ergebnissen des Forscher*innen-Trios Eva Götell, Steven Brown und Sirkka-Liisa Ekman zu lesen, wie der Pflegeprozess bei dementiell Erkrankten mit Musik unterstützt oder von der Pflegekraft singend begleitet werden kann. Eva Götell berichtet von den Ergebnissen und persönlichen Erfahrungen in Englisch, es folgt eine unmittelbare Übersetzung ins Deutsche, eine Power Point Präsentation liegt ebenfalls in Deutsch vor.
10:20 Uhr Aktion: Einfache Songs aus dem Repertoire des Chors „High Fossility“ Leitung: Annemarie Mücke (Berlin) Inzwischen ist der High Fossility Chor eine feste Größe in der Berlin Chorlandschaft und gern gesehener Gast bei Veranstaltungen jeder Art. Annemarie Mücke vermittelt uns praktische Einblicke in die Arbeit des Chores, indem das Auditorium selbst singend aktiv wird.
11:00 – 11:30 Uhr Kaffeepause
11:30 - 12:30 Uhr Workshops (Ausschreibung s. unten)
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 – 15:45 Uhr Workshops mit Pause
15:45 Uhr Verabschiedung – Konzertsaal 2 und Veranbstaltungsende
Workshop 1: Gitarre für Einsteiger / Beate Schmidtke (Grünheide) Wollten Sie sich schon immer in Ihrer beruflichen Praxis oder beim privaten Musizieren mit ein paar einfachen Akkorden beim Singen begleiten? Und das, ohne Noten lesen zu können? Dafür gibt es in diesem Workshop Gelegenheit: Mal eine Gitarre in der Hand halten, ihren Klang spüren, einen Akkord spielen. Es gibt genügend Gitarren vor Ort.
Workshop 2: Praxisarbeit „Dementia Care Singing“/„Singend im Demenz-Pflegeprozess“ / Referentin: Eva Götell (Stockholm/S) Die Referentin gibt praktische Beispiele des unterstützenden Singens und animiert die Teilnehmenden in nachgestellten Situationen zu ersten eigenen Praxiserfahrungen.
Workshop 3: Körpertambura und MoTaKa – das Klangrad, Klanginstrumente aus der KlangWerkstatt / Referent: Bernhard Deutz (Berlin) Gerade hat die KlangWerkstatt des Instrumentenbauers Bernhard Deutz den 1. Preis beim Internationalen „Wettbewerb neue Therapie-Instrumente“ der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft und der Frankfurter Musikmesse für das MoTaKa-das Klangrad errungen. Welche Rolle es ebenso wie die Körpertambura im Pflegealltag spielen kann, wird im Workshop erläutert.
Workshop 4: Singende Krankenhäuser, singende Gesundheitseinrichtungen und Altersheime - seit 2010 als e.V. - schon einmal davon gehört? (www.singende-krankenhaeuser.de)/Referentin: Gabriele Mohr (Berlin) „Singen ist Medizin“- so lautet ein Lied von Wolfgang Bossinger, dem Gründer von Singende Krankenhäuser, aus dem der Bereich „Singende Altersheime und SeniorInnen“ hervorgegangen ist. Wir erforschen die gesundheitlichen Wirkungen des Singens praktisch und wissenschaftlich. Neuere Forschungen beschäftigen sich mit den heilsamen Wirkungen des Singens, körperlich, psychisch, sozial. Wir singen gemeinsam und dabei gibt es keine falschen Töne, nur Variationen. Singen macht Freude, besonders in Gemeinschaft. Die Dozentin möchte Sie ermutigen, dem Singen in Ihren Häusern mehr Zeit und Raum zu geben und vielleicht sogar das erste zertifizierte „Singende Altersheim in Berlin“ zu werden.
Kursnummer
331/19
Bereich
Musik in der Seniorenarbeit
Zielgruppe
Beschäftigte in der Altenpflege und Seniorenarbeit, Beschäftigungstherapeuten, Ehrenamtliche und pflegende Angehörige
Dozent*in
Eva
Götell
Bernhard
Deutz
Anne-Marie
Mücke
Beate
Schmidtke
Gabriele
Mohr
Datum
30.08.2019
- 30.08.2019
Ort
Räume der Landesmusikakademie Berlin
Gebühr
50,00
Euro
Buchbarkeit
Die Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist nicht mehr möglich.
Kurszeiten
30.08.2019
08:30-16:30